Anfang 2018 erhielten wir durch einen glücklichen Umstand vom Werkhof Regenbogen in Roth ein exzellent gebautes Modul des ehemaligen Bahnhofs Allersberg. Wir erkannten gleich den Wert des Moduls und entschlossen uns, das Modul wieder zu restaurieren. Einige optische und technische Mängel sind zu beseitigen, dann kann das Modul wieder besichtigt werden.
Diese Anlage werden wir auf Ausstellungen zeigen, da wir der Ansicht sind, dass diese perfekt gestaltete Anlage unbedingt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte.
Uns ist nicht bekannt, wer die Anlage gebaut hat, deshalb wären wir für einen Hinweis dankbar, wenn jemand den Erbauer nennen könnte.
Das Modul zeigt den ehemaligen Bahnhof von Allersberg um die Zeit von 1915. Aufgebaut ist dieses Modul in Rahmenbauweise mit teilweiser Abdeckung durch Sperrholz bzw. Fliegengitter mit Gipsüberzug. Verbaut wurden hier 6 Weichen und 2 bayerische Formsignale. Früher war hinter dem Modul noch ein Schattenbahnhof angebaut, dieser fehlte allerdings bei der Übergabe an uns. Gesteuert wurde die Anlage mit Märklin-Central-Unit im DCC-Format mit einem Roco-Stelltisch. Wir werden den Schattenbahnhof wieder aufbauen und damit die Anlage komplettieren, um bei Ausstellungen einen Zugbetrieb wie anno dazumal vorzuführen.
Größe des Moduls 3,15 x 0,67 Meter. Gesteuert wird mit WinDigipet über DCC (Digikejis DR 5000) mit Handregler oder Smartphone/Tablet.
Baubericht 1 Modul Allersberg
21.06.18
Nach dem sich der Verein dazu entschlossen hat das Modul Allersberg betriebsfähig herzurichten, wurde mit den Planungen sofort begonnen.
Das Modul „ Allersberg“ sollte so erhalten bleiben, wie es damals gebaut wurde (Landschaftlich).
Die technische Ausstattung sollte nach aktueller Technik erfolgen.
Die digitale Steuerung muss es möglich machen einen vollautomatischen Betrieb zu gewährleisten, aber auch eine manuelle Steuerung soll gegeben sein. Somit kann der Personenverkehr z.B. vollautomatisch ablaufen, die Rangierfahrten können dann händisch getätigt werden.
Der Vermessungstrupp prüft die optimale Stelle, das Modul zu trennen. Direkt nach dem Bahnsteig wurde sie gefunden.
Baubericht 2 Modul Allersberg
28.06.2018
Heute wurden alle alten elektrische Leitungen und Weichenantriebe entfernt. Denn die Weichen sollen in Zukunft mit einem Servo gestellt werden. Für eine optimale Funktion der Elektrik müssen auch alle Kabel erneuert werden.
Die Beleuchtung der Gebäude wird auch auf den neuesten Stand gebracht und gegen LED-Birnchen ausgetauscht.
Baubericht 3 Modul Allersberg
05.07.18
Heute wurde die Trennkante festgelegt. Ein trennen der Anlage war unumgänglich, da es fast nicht möglich war mit 4 Personen die Anlage (immerhin ca. 3,2 m lang) aus dem Gebäude zu tragen. Da eventuell die Anlage auch mal zu anderen Ausstellungen transportiert wird, war dies ein wichtiger Schritt.
Es gab mehrere Möglichkeiten an der das Modul getrennt werden konnte. Nach langen Diskussionen haben wir uns entschieden an der, zum trennen, einfachsten Stelle das Modul durchzusägen. Somit entstand ein Modul 1 mit ca. 1.2 m Länge und ein Modul 2 mit ca. 2,0 m Länge. Dabei musste noch berücksichtigt werden das über die Trennkante die Seilzüge für die Weichen und Stromkabel laufen. Diese müssen dann so umgebaut werden , das sie abnehmbar sind wenn die Module getrennt werden.
Baubericht 4 Modul Allersberg
19.07.2018
Heute war es soweit, das Modul wurde getrennt. Mit vereinten Kräften und verschiedenen Sägen wurde das Modul Allersberg an der gewünschten Kante geteilt.
Da das Modul aus den unterschiedlichsten Materialien gebaut wurde, war die Teilung nicht so einfach. So mussten wir mit verschiedenen Sägen arbeiten, um eine ordentliche Teilung/Schnittkante zu erhalten. Trotz aller Mühe war die Schnittkante nicht absolut gerade, dies kann aber beim zusammenschrauben bestimmt gut kaschiert werden (Bilder folgen wenn es soweit ist).
Dabei sollte auch so wenig wie möglich zu „Bruch“ gehen, nur eine kleine Ecke vom Acker wurde beschädigt. Aber wir Modellbahner basteln ja gerne!
Als nächstes wird ein ca. 10cm hoher Rahmen, zur Verstärkung des Moduls, darunter gebaut.
Baubericht 5 Modul Allersberg
26.07.2018
Nach dem die ganzen alten Kabel entfernt wurden, mussten alle Beleuchtungen und Straßenlaternen noch auf Funktion getestet werden. Von dem Ergebnis waren wir sehr überrascht, denn nur eine Bahnhofsuhr und 2 Innenbeleuchtungen hatten keine Funktion (wir dachten das mehr nicht funktioniert).
Da die Kabel für die Beleuchtung in die Anlage mit eingearbeitet wurden, mussten diese drin bleiben. Die LED-Beleuchtung wird dann zu einem späteren Zeitpunkt statt der alten Glühlampen angeschlossen, da die Aufnahme des Fahrbetriebes Vorrang hat.
Alle Kabel/Lampen-Beleuchtungen wurden gleich beschriftet und dokumentiert, damit im Störungsfall ein Auffinden vereinfacht wird.
Wir haben auch darüber nachgedacht eine Lichtsteuerung einzubauen, z.B. wenn ein Zug in den Bahnhof einfährt geht die Beleuchtung im Bahnhof an.
Baubericht 6 Modul Allersberg
02.08.2018
Wegen der großen Hitze wurde heute nicht viel gebaut.
Auf beiden Modulen wurden die Kabelkanäle angebracht um die Kabel, für die Beleuchtung (weißer Kabelkanal) und die digitale-Steuerung (brauner Kabelkanal) ordentlich unter der Anlage verlegen zu können.
Als nächstes soll der neue Rahmen, zur Stabilisierung der Module, gebaut werden.
Baubericht 7 Modul Allersberg
06.09.2018
Haben noch mehrere Leimholzbretter im Verein, die wurden heute auf die passende Breite zugeschnitten.
Aus diesen 10cm hohen Brettern soll der Rahmen entstehen, auf die passende Länge geschnitten werden diese verschraubt und geklebt, um dann unter den Modulen befestigt zu werden.
Bevor der Rahmen zusammen gebaut wird, waren noch ein paar Lötarbeiten notwendig. Für die gesamte Beleuchtung wird pro Lampe ein Lötpunkt gesetzt.
Die bestellten Komponenten für die digitale Steuerung sind eingetroffen.
DR5000 Multi-Zentrale und Rückmeldedecoder von digikeijs. Aber auch dazu später mehr.
Baubericht 8 Modul Allersberg
13.09.2018
Der Bau der Rahmen beginnt. Als erstes wird der Rahmen für das Modul 1 (kleiner Abschnitt Bahnhof) zusammengeschraubt.
Bei den ersten Brettern verwendeten wir Kreuzschlitzschrauben, beim eindrehen wurde sehr oft der Kopf ausgeleiert oder der Bit gab nach. Nach einen Tip vom Modellbahn Kollegen verwenden wir jetzt Torx-Schrauben, diese lassen sich ohne Probleme einschrauben.
Da das Holz wechselnden Luftfeuchtigkeiten ausgesetzt ist, z.B. bei Ausstellungen wenn viel Besucher im Raum sind und die Luftfeuchtigkeit dadurch sehr hoch ist, arbeitet dieses, deshalb wurde der Holzrahmen mit Holzschutzfarbe grundiert.